Gestern wurde im Beisein von Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay der Grundstein für den HY_live EXPO Campus gelegt. Damit ist der Startschuss für die Realisierung eines architektonisch einzigartigen Gebäudeensembles gegeben, das deutschlandweit und auch international Aufmerksamkeit genießen wird. Dafür stehen die international anerkannten Architekten MVRDV, die bereits zur EXPO 2000 in Hannover den Niederländischen Pavillon mit seinen gestapelten Landschaften zum Wahrzeichen und Besucherliebling mit 2,8 Millionen Besuchern gestaltet hatten.
Mit dem HY_live EXPO Campus entsteht auch unter Nutzergesichtspunkten ein Campus, der seinesgleichen sucht. Während der ehemalige Pavillon zu einem multifunktionalen Gebäude mit Büro-, Coworking- und Gastronomieflächen revitalisiert wird, entstehen auf dem Campus 386 hochwertige Micro-Apartments sowie weitere Büroflächen und ein Parkhaus. Der Campus spricht mit seinen Nutzungsarten Studenten, Lehrkräfte, die Gründerszene sowie kleine und mittelgroße Unternehmen an – mit Erfolg: Die Verhandlungen mit Nutzern für die Flächen im Pavillon laufen und rund 60 Prozent der Micro-Apartments sind bereits verkauft. Die Fertigstellung ist für 2025 geplant.
Mehr als 90 Millionen Euro investieren die Projektpartner in die Revitalisierung und Neubebauung des ehemaligen Expo Areals. Entwickelt und realisiert wird der Campus von der Projektgesellschaft i Live Expo Campus GmbH, einem Joint Venture aus der i Live Group GmbH und der DIE WOHNKOMPANIE Nord GmbH.
Bei der Planung des neuen Quartiers hat die Projektgesellschaft besonders auf Nachhaltigkeit geachtet. So wird z.B. durch die Revitalisierung und den Erhalt des Betonsockels im Vergleich zum Neubau der CO²-Ausstoß drastisch reduziert. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat das Projekt bereits mit dem Vorzertifikat in Gold für nachhaltige Stadtquartiere ausgezeichnet.
Die zukünftigen Bewohner erwartet ein umfangreiches Service- und Dienstleistungsangebot: von Community Areas wie Lounge, Bibliothek, Fitnessraum, Dachterrasse oder Bar bis hin zu Mobilitätskonzepten wie Car Sharing und E-Bikes.
Anlässlich der Grundsteinlegung sagte Oberbürgermeister Belit Onay: „Hier entsteht ein besonderes Stück Hannover auf einer einmaligen Fläche, dem letzten Baugrundstück auf dem ehemaligen EXPO Gelände. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für die bisher geleistete Entwicklungsarbeit. Insbesondere für die Revitalisierung des Niederländischen Pavillons, die Nachhaltigkeit und das moderne Konzept der Nutzung. Ich bin überzeugt, dass dieses Projekt sehr gut hier hinpasst und für weitere Belebung des Stadtteils sorgen wird. Ich wünsche für die Realisierung allen Beteiligten gutes und unfallfreies Gelingen.“
„Nach einer langen Planungsphase, bauvorbereitenden Maßnahmen und dem Austausch von 14 tragenden Stützen auf der ehemaligen Waldebene, geht es nun endlich richtig mit der Realisierung los. Wir freuen uns, mit dem HY_live EXPO Campus Wohnraum sowie innovative Büroflächen für Hannover zu schaffen und gleichzeitig den ehemaligen Niederländischen Pavillon, das Wahrzeichen der Weltausstellung 2000, zu neuem Leben zu erwecken“, erläutert Ralph Müller, Geschäftsführender Gesellschafter von DIE WOHNKOMPANIE Nord GmbH.
„Wir erschaffen eine atemberaubende Erlebniswelt mit buntem Farbenspiel und mehreren stufenartigen Dach-terrassen in Bestlage. Mit hochwertig vollmöblierten Apartments und unserem besonderen Community-Konzept treffen wir den Zahn der Zeit und bieten innovativen Wohnraum mit dem besonderen brasilianischen Lebensgefühl. Es freut mich außerordentlich, dass dies Investoren sowie Eigennutzer den Wert unseres i Live Konzepts erkannt haben,“ sagt Amos Engelhardt, CEO der i Live Group GmbH.
Jacob van Rijs, Gründungspartner MVRDV erläutert: „Das Thema des niederländischen Beitrags zur Expo 2000 lautete 'Holland schafft Raum', und genau das haben wir im Jahr 2000 getan, indem wir typische holländische Landschaften bis zu 40 Meter hochgestapelt haben, so dass um den Pavillon herum ein großer wilder Garten entstehen konnte. Jetzt kommt uns dieser Ansatz zugute: Da der Raum um den Pavillon herum noch bebaubar ist, können wir um ihn herum einen echten Campus errichten und gleichzeitig dem Gebäude neues Leben einhauchen. Es ist keine leichte Aufgabe, eine offene Struktur, die teilweise von Baumstämmen getragen wird, in ein gut funktionierendes Gebäude mit gemischter Nutzung umzuwandeln. Es ist großartig, dass sowohl die Stadtverwaltung als auch die Bauherren so lange an dieses eigenwillige Mosaik von einem Projekt geglaubt haben. Ich bin sicher, dass Studenten, Dozenten und alle, die dort arbeiten, bald den Blick auf diesen Pavillon genießen werden, der so viel internationale Wirkung hatte; die Atmosphäre der Expo ist tief in den neuen Campus eingebettet.“